Einer unserer aktivsten Beobachter beschreibt hier, wie er zum Hobby Astronomie gefunden hat!

Mein Weg zur Astronomie (Jürgen L.)

Seit ich 10 Jahre alt bin oder auch schon früher bin ich astronomisch unterwegs. Mein Auslöser war ein
Bekannter in der Familie. Ich bekam ein Buch zu lesen, das mich faszinierte, am meisten die Kometen.
Ich konnte als Kind am Haus, Garten oder Dachterrasse beobachten. Ich hatte lange Zeit ein Spektiv leihweise mit kurzem Dreibein. Dieses Dreibein steckte ich in ein Metallrohr, wovon im Garten einige zur Begrenzung zwischen Schotterweg und einer Gartenseite standen. Die waren übrig von früherem Anbau von Obst im Garten.
Ich kann mich noch gut erinnern, als vorne zum Eingang hin ein Strauch von Trauben hing. Ich probierte sie, aber sie waren noch nicht reif, wie ich heute weiß. Lange Zeit habe ich keine Trauben mehr gegessen.
Zurück zur Astronomie!
Ich hatte Niemand, außer dem 60mm Spektiv mit 20-60x Vergrößerung, den Bekannten und ab und zu bekam ich von Jemanden einen Ausschnitt des monatlichen Sternenhimmels aus der Hörzu (Ende 60er – 70er), wo auch die Stellung der Planeten zu finden waren.
Ich wusste, dass die Planeten ein ruhigeres Licht aussenden, als die echten Sterne, die etwas funkeln.
So lernte ich die Planeten kennen, der Ring des Saturn war zwar bei 60x klein, aber erkennbar.
Irgendwann (mit 12-14?) bekam ich dann ein eigenes Teleskop mit 60mm Öffnung und 710mm Brennweite.
Dabei waren ein 40mm und 10mm Okular, ein Mond und ein Sonnenfilter, Sucher und eine Umkehrlinse.
Eine Barlow-Linse war nicht dabei. Eine Barlow dient zur Verdopplung der Vergrößerung, aber die war hier nicht dabei. Ich konnte also nur 71x Vergrößerung anwenden. Die Umkehrlinse lieferte zwar 1.5x, war aber kaum zu gebrauchen. Das Teleskop war azimutal, musste also beim Nachführen per Hand in beiden Achsen bewegt werden. Das Teleskop, von der Firma Quelle, hatte eine Feinbewegung in beiden Achsen, die im Nachhinein betrachtet brauchbar waren.
Ich hatte Niemand, der sich wirklich mit der Astronomie auskannte, aber der Bekannte zeigte mir den Großen Wagen (Gr. Bär), kleinen Wagen (Kl. Bär) und das Himmels W (Kassiopeia).
Die Tierkreissternbilder (Ekliptik) lernte ich im Laufe der Jahre über die Planeten kennen.
Erst viel später lernte ich das „Himmelsjahr“ kennen, das ich zwar schon in der Stadt gesehen hatte, dachte aber, es wäre ein Astrologischer Kalender, was nicht in Frage kam.
So beobachtete ich vor mich hin und verlor das Interesse, bis, ja bis, das erzähle ich ein anderes Mal…

Jürgen L.

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